S c h u l p r o g r a m m

der

Geschwister-Scholl-Schule

Realschule der Stadt Frankfurt/M



Inhalt

1. Wer sind wir?

2. Was wollen wir?

3. Was erwarten wir?

4. Lernförderung – Unterrichtsgestaltung und Ganztagsangebote

4.1 Besondere Fördermaßnahmen und Angebote.

4.2 Deutschintensivklassen-Förderkonzept.

4.3 Förderung der Lese- und Rechtschreibkompetenz

5. Förderung von Lernkompetenzen und Schlüsselqualifikationen

6. Besondere Ausprägungen des Unterrichts und der Angebote

- Ästhetisch/musischer Bereich

- Organisation des Sportunterrichts

- Experimentalunterricht in den Naturwissenschaften

- Informatik

- Garten-AG

Fremdsprachen

- Fachbereich Englisch

- Fachbereich Französisch

7. Berufsorientierung

8. Mitbestimmung an unserer Schule

9. Jugendhilfe in der Schule

1. Wer sind wir?

Die Geschwister-Scholl-Schule ist eine Realschule mit etwa 550 Schülerinnen und Schülern. Sie befindet sich in der Römerstadt, in unmittelbarer Nähe zur Nidda. Der Altbau ist ein in den 1920ern von Martin Elsässer geplantes und gebautes Schulgebäude. In ihm befinden sich vorrangig die Jahrgänge 5 und 6, wie auch die Jugendhilfe, diverse Fachräume und unsere, im September 2014 neu eröffnete, Schulmensa.

1995 ergänzte der Architekt Günther Behnisch die vorhandenen Räumlichkeiten um einen modernen und beeindruckend schönen Neubau. Das Gebäude hat, von der Rosa-Luxemburg-Straße aus betrachtet, die Form eines Schiffes, welches thematisch gut zur nahegelegenen Nidda passt, genauso jedoch auch unserem Bild bewegter und sich stets verändernder Schule entspricht.

Hier befinden sich, in lichten und gut ausgestatteten Räumlichkeiten, die übrigen Jahrgänge bis einschließlich der 10. Klasse, die Fachräume der Naturwissenschaften und ebenso die Aula und Schulverwaltung.

Zwei weitläufige und mit Bäumen gesäumte Schulhöfe dienen den Schülerinnen und Schülern nicht nur in den Pausen der Zerstreuung, bei heiterem Sonnenschein laden sie auch dazu ein, den Unterricht an die frische Luft zu verlegen. Auch der vielprämierte Schulgarten und natürlich die Nidda mit ihren Parkanlagen sind ausgezeichnete und einladende Ort für spannenden Unterricht außerhalb des Klassenzimmers.

2. Was wollen wir?

Die Geschwister-Scholl-Schule versteht sich als ein Ort mit fester Zielsetzung, an dem Werte und positive Eigenschaften bewusst gemacht und eingeübt werden.

Die Schule soll die Schülerinnen und Schüler auf ein gelingendes Leben in unserer Gesellschaft vorbereiten. Sie sollen befähigt werden, die Beziehungen zu anderen Menschen nach den Grundsätzen der Achtung und Toleranz, der Gerechtigkeit und der Solidarität zu gestalten.

Die Arbeit in der Schule soll Fähigkeiten entwickeln, Kenntnisse vermitteln und Schülerinnen und Schüler anleiten, sich selbstständig mit Lerninhalten zielorientiert und konstruktiv auseinander zu setzen.

Das Schulleben sollte durch eine Atmosphäre geprägt sein, in der sich Motivation entfalten kann und Spontaneität und Kreativität gefördert werden. Dadurch sollen sich Freude am Leben und Anstrengungsbereitschaft entwickeln.

Die Schule ist ein Ort der Begegnung mit Lehrer/innen, Schüler/innen und anderen Personen, die zum Schulalltag gehören, an dem gemeinsam gelernt wird, aber auch Freizeitaktivitäten nachgegangen werden kann. Die Schüler/innen sollen gerne an diesen Ort kommen, sich angenommen fühlen, sich einbringen können und die Möglichkeit erhalten, ihre individuellen Fähigkeiten zu entfalten.

Deshalb achten wir neben einer ruhigen Lernatmosphäre auf:

- Fairness, Toleranz, Demokratieverhalten

- Achtung, Wertschätzung, respektvollen Umgang miteinander

- Übernahme von Verantwortung für das eigene Tun und Ehrlichkeit

- Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit

- Ordnung, Sauberkeit

3. Was erwarten wir?

Um erfolgreich den Unterricht an unserer Schule bestreiten zu können, erwarten wir vor allem Freude und Interesse am Lernen. Eine ausgeprägte Neugier und Wissbegierigkeit, die Bereitschaft zum eigenständigem und selbstverantwortlichen Lernen, wie auch Konzentrationsfähigkeit sind weiterhin wünschenswerte Eigenschaften.

Die Kinder lernen in sowohl lehrergeleiteten, wie auch Selbstständigkeit fordernden Settings. Das bedeutet, sie sollten es gewohnt sein, eigenständig Inhalte zu vertiefen, Hausaufgaben ordentlich und regelmäßig vorzubereiten und Herausforderungen im Bedarfsfall im Team zu bewältigen.

Eine leserliche Handschrift, eine angemessene Lesefähigkeit, Grundkenntnisse der Mathematik und ein gepackter Ranzen sind auch an unserer Schule natürlich grundlegend vorausgesetzt.

Um die Kinder erfolgreich zu einem Schulabschluss zu führen, ist eine funktionierende Kommunikation zwischen Lehrern, Eltern und Schülern von Nöten. Regelmäßige Elternsprechtage, Elternabende und Sprechstunden sind hierbei nur einige Möglichkeiten, die unsere Schule im Sinne dieser zielführenden Kommunikation anbietet.

Wir binden unsere Schülerinnen und Schüler, wie auch deren Eltern gerne in Planung und Steuerung des schulischen Alltages ein. Aus diesem Grund tagen regelmäßig unterschiedliche Arbeitsgruppen, in denen Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Eltern gemeinsam Ideen besprechen und Entscheidungen über die Entwicklung unserer Schule treffen und evaluieren.

4. Lernförderung – Unterrichtsgestaltung und Ganztagsangebote

Unser Unterrichtsprinzip ist ein offenes. Denn nur so kann es gelingen, den individuellen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler in hohem Maße gerecht zu werden.

Ein wesentlicher Aspekt der Unterrichtsgestaltung besteht darin, dass Schülerinnen und Schüler selbst Verantwortung für ihren Lernerfolg übernehmen. Das eigenverantwortliche, selbstständige und selbstorganisierte Arbeiten der Schülerinnen und Schüler ist ab Klassenstufe 5 zu stärken.

Dabei muss Lernen begriffen werden als einzigartiger und aktiver, nicht als kollektiver und rezeptiver Prozess. Aktives, selbstgesteuertes Lernen ist als wechselseitiges Lehren und Lernen zu verstehen.

Für die Wissensvermittlung ist es wichtig, dass der Wissensstoff auf vielfältige Arten angeboten wird. Je mehr Methoden und Zugangsmöglichkeiten den Schülerinnen und Schülern angeboten werden, desto größer ist die Motivation und damit auch der Lernerfolg. Im Lernprozess sollten die Schülerinnen und Schüler deswegen eine aktive Rolle einnehmen.

4.1 Besondere Fördermaßnahmen und Angebote

Um den vorhandenen individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden, starten unsere Kinder im Jahrgang 5 mit einer Doppelsteckung im Deutschunterricht. Das heißt, zwei ausgebildete Fachlehrer unterrichten die Kinder im individuellen Lerntempo und haben gemeinsam die Möglichkeit auf die jeweiligen Lernvoraussetzungen einzugehen und im Bedarfsfall die Kinder auch in Kleingruppen im jeweiligen Schwerpunkt zu unterrichten.

Zusätzlich bieten wir im Rahmen des DaZ-Unterrichts (Deutsch als Zweitsprache) für alle Schülerinnen und Schüler im individuell abwägbaren Fall eine Förderung in Kleingruppen an.

Im Zuge des Ganztagesangebotes (Profil 1) haben die Kinder die Möglichkeit, an bis zu fünf Tagen in Kleingruppen unterschiedliche Schwerpunkte zu belegen. Dies könnte individueller Förderunterricht in den Hauptfächern, eine Hausaufgabenbetreuung oder etwas aus dem Bereich diverser sportlicher, musischer oder naturwissenschaftlicher Arbeitsgruppen sein.
Auch die Jugendhilfe bietet nachmittags unterschiedliche Förder- und Freizeitaktivitäten an.

Für die höheren Klassen wandelt sich die pädagogische Mittagsbetreuung zu einer individuellen Lernförderung in Form von Lernwerkstätten, damit man den unterschiedlichen Lernschwerpunkten entsprechen kann. Hierzu stehen entsprechendes Material und in der Bibliothek multimediale Arbeitsplätze mit individuellen Lernprogrammen zu Verfügung. Externe ehrenamtliche Mitarbeiter helfen bei Vorbereitungen von Referaten, Tests, Bewerbung und einmal in der Woche stehen Seniorexperten aus der Wirtschaft zur Verfügung, die den Schülerinnen und Schülern der höheren Klassen bei der Berufswahl und Vorbereitung helfen.

4.2 Deutschintensivklassen-Förderkonzept

Seit 2012 führen speziell ausgebildete DaZ-Lehrkräfte drei Sprachintensivklassen an unserer Schule. Die Kinder mit unterschiedlichen Muttersprachen werden nach Altersgruppen auf die jeweiligen Klassen verteilt und in individuellen, dem jeweiligen Sprachstand angemessenen, Lernsettings unterrichtet. Bis zu zwei Jahre kann die Beschulung in diesen Kleingruppen erfolgen, bevor die Kinder und Jugendlichen in die Regelklassen integriert werden.
Zusätzlich werden, auch nach Übergang in die Regelklassen, weitere Fördermaßnahmen angeboten.

4.3 Förderung der Lese- und Rechtschreibkompetenz

Nach in Jahrgangsstufe 5 an unserer Schule durch unsere Lehrkräfte durchgeführten, dafür entwickelten Testverfahren, erfolgt eine Förderung der Lesekompetenz zunächst, indem wir Vorlesewettbewerbe veranstalten, Klassenbibliotheken zusammenstellen, Buchvorstellungen prämieren oder Kinder stundenweise in unserer Schulbibliothek im Einzelunterricht zusätzlich im Bereich Lesen und Leseverstehen fördern. Zudem steht zwecks selbstständigen Lernens das interaktive Lernprogramm „Antolin“ zur Verfügung.

Auch eine Zusammenarbeit mit der Stadtteilbibliothek, wie ebenfalls Bibliothekseinführungen und Lesequizspiele in unserer Schulbibliothek sollen das Interesse am Lesen wecken und die Lesekompetenz fördern.

Ziel der Rechtschreibförderung ist vorrangig das Erstellen lesbarer Texte. Grundlage für die zusätzliche Rechtschreibförderung sind abermals speziell entwickelte Testverfahren, die unsere Lehrkräfte in der 5. Jahrgangsstufe durchführen. Auf Basis individuell entwickelter Förderpläne soll gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern, ihren Eltern und den Lehrkräften am jeweiligen Schwerpunkt gearbeitet werden.

5. Förderung von Lernkompetenzen und Schlüsselqualifikationen

In den Klassen 5 und 6 soll mit grundlegenden Techniken begonnen werden, um diese dann kontinuierlich auszubauen. Zu dieser Arbeit gehören: Umgang mit Arbeitsmaterial, Strukturierung des Schülerarbeitsplatzes, Hilfestellung für die Erledigung der Hausaufgaben und die Vorbereitung auf eine Klassenarbeit bis hin zur Einübung von Redewendungen zur Entwicklung kommunikativer Kompetenz und ersten Präsentationen.

6. Besondere Ausprägungen des Unterrichts und der Angebote

Ästhetisch/musischer Bereich

Um bereits früh die Konzentrationsfähigkeit, das ästhetische Empfinden und auch die Motorik der Kinder zu fördern, wird an der Geschwister-Scholl-Schule der musisch-ästhetische Bereich in Jahrgangsstufe 5 gestärkt. So wird in Klasse 5 Kunst und gleichzeitig Musik unterrichtet.

In den musischen Fächern kann den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben werden, ihre Gefühle auszulassen und zu verarbeiten. Im Kunstunterricht wird der Einzelne aufgefordert, seine Kreativität zu entfalten und etwas Individuelles zu schaffen. Kunstunterricht fördert den Dialog und das friedliche Miteinander in der Klasse. Nachgewiesenermaßen entwickeln musizierende Kinder in mehreren Leistungsbereichen signifikante Zugewinne.

Musik und Kunst sind eine geeignete Beschäftigung, Stress, schlechte Laune und innere Spannung auszugleichen und stehen im Gegensatz zu den kopflastigen Fächern des Kernunterrichts. Sie tragen auch dazu bei, das Selbstvertrauen zu stärken. Wer erfahren hat, dass Fantasie und Kreativität etwas schaffen können, ist viel aufnahmebereiter für das Geschehen um sich herum und in den anderen Lernfächern.

Unsere Schule bietet den Kindern und Jugendlichen die Chance, ein Instrument zu erlernen, sich an der Schulband zu beteiligen oder aber auch im Gesangsunterricht mit Karaoke oder freiem Singen zu erproben. Auftritte auf Schulfesten und anderen Veranstaltungen stärken ebenso das Selbstbewusstsein.

In der Arbeitsgemeinschaft „Kunst“ wird die Schule optisch und ästhetisch neu gestaltet und motorische Fähigkeiten, wie auch kreatives Denken gefördert. Jährlich gibt es Ausstellungen der Schülerwerke an der Schule, der Stadtteilbibliothek oder anderen passenden Orten.

Organisation des Sportunterrichts

Der Sportunterricht in den Klassen 5 und 6 findet im Klassenverband, in den Klassen 7 und 8 im Verbund zweier Parallelklassen in geschlechtsspezifischen Gruppen und in den Klassen 9 und 10 in klassenübergreifenden Neigungsgruppen statt. In den 5. Klassen werden Nichtschwimmerkurse zur Erlangung der Freischwimmbefähigung angeboten.

Die Geschwister-Scholl-Schule bietet unterschiedliche teambasierte Sportarten inklusive einer Kletter-AG an. Teamsport fördert gemeinsames Lernen und soziale Kommunikation. Erfolgserlebnisse im Sport motivieren weiterhin für den Unterricht in anderen Fächern. Auch die TSG-Römerstadt bietet diverse Sportkurse in unseren Räumlichkeiten am späten Nachmittag an.

Experimentalunterricht in den Naturwissenschaften

Die praktischen Unterrichtsanteile in den Naturwissenschaften spielen eine starke Rolle an der Geschwister-Scholl-Schule. Ab der 8. Klasse geschieht dies in den Fächern Physik und Chemie durch Parallelsetzung von Kolleginnen und Kollegen, um durch Klassenaufteilung einen Experimentalunterricht zu ermöglichen. Im Fach Biologie erfolgt es durch das Angebot „Schulgarten“ als Arbeitsgemeinschaft oder im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts.

Informatik

In der 5. und 6. Klasse wird im Rahmen der Arbeitslehre eine Einführung in den Umgang mit wesentlichen Anwenderprogrammen gegeben. Damit wird der Grundstein für einen kompetenten Umgang mit digitalen Medien für die folgenden Jahrgangsstufen, die Abschlussprüfungen und die Berufswelt gelegt.

Unsere Schule ist derzeit auf dem Weg zu einer zertifizierten Medienschule. Das bedeutet die konzeptionelle Einbindung „Neuer Medien“ im Schul- und Bildungsprozess wie auch die Möglichkeit der Kinder, den europäischen Computerführerschein (ECDL) zu erwerben. Dieses Zertifikat genießt europaweit hohes Ansehen und bietet den Kindern, auch in Verbindung mit einem eventuell erworbenen Cambridge Certificate, einen besseren Einstieg in die Berufswelt.

In der Informatik-AG werden Einblicke in die Funktionsweise von Computern vermittelt.

Garten-AG

Mit der Garten-AG bietet die Schule nach dem Motto „Natur erleben, verstehen und begreifen“ eine erlebnisorientierte Arbeitsgemeinschaft an. Der Spaß am Entdecken und Mitmachen steht genauso im Mittelpunkt, wie der Erwerb von Wissen. Die Garten-AG fördert Handlungsbezogenheit, Teamfähigkeit und Sozialkompetenz und ermöglicht durch die Außenwirkung eine Identifikation mit der Schule. Dazu gehört die erfolgreiche Teilnahme am von der Frankfurter Sparkasse durchgeführten Wettbewerb „Schule und Natur“.

Die Schülerinnen und Schüler lernen den ökologischen Kreislauf vom Anpflanzen, Pflegen, über Ernten, bis hin zum Verarbeiten kennen. Der Kontakt zur Natur ist für unsere Schülerinnen und Schüler wichtig, die überwiegend in Wohnungen ohne Garten leben und z.T. nicht mehr wissen, woher die einzelnen Lebensmittel kommen und was ein gutes, biologisch angebautes Gemüse oder Obst ist.

Alljährlich präsentiert und verkauft die Garten-AG ihre gemeinsam erwirtschafteten Produkte im Nordwest-Zentrum, der Ertrag wiederum fließt neuen Projekten der Garten-AG zu. Die Schülerinnen und Schüler erlernen so nicht nur den Umgang mit der Natur, sondern ebenfalls sinnvolles Wirtschaften mit den eigenen Ressourcen.

Fremdsprachen

Fachbereich Englisch

Im Fachbereich Englisch haben wir einen Vorbereitungskurs zum Erwerb eines Cambridge Certificate auf dem Level B1 (CEFR) etabliert. Der Kurs, der im Rahmen einer freiwilligen Nachmittags-AG angeboten wird, richtet sich an leistungsstarke Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 (zweites Halbjahr), dauert etwa ein Jahr und endet mit einer Prüfung durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der University of Cambridge. Im Unterschied zu schulischen Tests werden dabei auch die kommunikativen Fähigkeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch native speakers bewertet.

Mit dem so erworbenen Zertifikat können die Prüflinge ihre sehr guten Englischkenntnisse anhand eines weltweit anerkannten Dokuments nachweisen. Cambridge Certificates genießen einen exzellenten Ruf und weisen die tatsächlichen Englischkenntnisse des Inhabers objektiv und unabhängig von Schulnoten nach. Ein der Bewerbung beigelegtes Cambridge Certificate kann die Einstellungschancen einer Bewerberin oder eines Bewerbers deutlich erhöhen.

Der Fachbereich Englisch organisiert weiterhin eine jährliche Fahrt nach England für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10. Durch die Unterbringung in Gastfamilien wird unmittelbar die Fähigkeit zur mündlichen Kommunikation in der Zielsprache gefördert. Im Rahmen vieler Ausflüge, unter anderem nach London, erleben die Jugendlichen viele Orte und Sehenswürdigkeiten Englands, die sie zuvor im Englischunterricht kennen gelernt haben. Die Teilnahme an der Englandfahrt ist freiwillig und wird im Rahmen einer Nachmittags-AG (Tea Room) vorbereitet.

Darüber hinaus beteiligen wir uns regelmäßig mit mehreren Klassen der Jahrgangsstufen 5-9 am europaweiten Wettbewerb The Big Challenge, der einmal jährlich stattfindet und anhand dessen Ergebnissen wir die Englischkenntnisse unserer Schülerinnen und Schüler im deutschlandweiten Vergleich einschätzen können.

Fachbereich Französisch

Ab Jahrgangsstufe 7 wird für alle die Fremdsprache Französisch eingeführt, so erhalten alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die Sprache kennenzulernen. Um den Einstieg in diese Sprache zu erleichtern, unterrichten wir das Fach mit fünf Wochenstunden. Ab der 8.Jahrgangsstufe ist es den Kindern möglich, die Sprache beizubehalten oder aber ein anderes Fach im Zuge des Wahlpflichtunterrichts zu wählen. Französisch ist an der Realschule ein Nebenfach, gleichzeitig jedoch für den Übergang an die gymnasiale Oberstufe hilfreich.

Im Sprachunterricht bemühen wir uns, die mündliche Kommunikation in den Vordergrund zu stellen. Wir üben praxisnahe Dialoge oder auch kleine Sketche und lernen das Land und die Kultur Frankreichs kennen. Die Klassen 9 und 10 fahren regelmäßig nach Straßburg und Paris, um dort ihre Sprachkenntnisse erproben und erweitern zu können.

7. Berufsorientierung

Schwerpunkt in der Hinführung zur Berufswelt sind die jeweils zweiwöchigen Betriebspraktika in den Schuljahren 8 und 9 mit der Vor- und Nachbereitung im Fach Arbeitslehre. Ergänzt wird dieses durch die Zusammenarbeit mit Betrieben, dem BIZ und der Arbeitsagentur, ebenso durch Veranstaltungen der IHK und HWK. In den Fächern Deutsch und PoWi werden ebenso Einstellungstests vorbereitet.

Für einen möglichen Übergang an eine weiterführende Schule werden unsere Schülerinnen und Schüler im Zuge verschiedener Informationsabende und Beratungssitzungen über die Anforderungen und Angebote informiert.

Unsere Schule legt im Rahmen von OloV besonderen Wert auf die Berufsorientierung und -vorbereitung ihrer Schülerinnen und Schüler. Die Geschwister-Scholl-Schule führt in Jahrgangsstufe 7 Kompetenzfeststellungsverfahren durch. Bestandteil des Berufsorientierungsprozesses ist eine umfassende Kompetenzfeststellung, in deren Verlauf die personellen, methodischen und sozialen Kompetenzen, sowie schulische Basiskompetenzen jeder Schülerin und jedes Schülers festgestellt werden. Die Ergebnisse der Kompetenzfeststellung lassen Rückschlüsse auf den Förderbedarf der Schülerinnen und Schüler zu und diese werden mit den Eltern und der Schülerin bzw. dem Schüler besprochen.

Den Berufsorientierungsprozess an unserer Schule unterstützt ein „Seniorexperte“, der unsere Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen nachhaltig zur Seite steht. So berät er neben dem Berufsberater der Arbeitsagentur die Schülerinnen und Schüler und hilft auch konkret beim Schreiben von Bewerbungen und unterstützt die Kolleginnen und Kollegen bei der Einführung des Berufswahlpasses.

8. Mitbestimmung an unserer Schule

Eine intensive Einbindung unserer Schülerinnen und Schüler, sowie Eltern in Organisation und Entwicklung des Schulalltages ist uns sehr wichtig.

Jede Klasse entsendet sowohl ihre gewählten Klassensprecherinnen und Klassensprecher, wie auch Elternbeiräte zu unterschiedlichen, regelmäßig tagenden Gremien. Die Schülersteuergruppe bespricht aktuelle Probleme und arbeitet aktiv an Lösungsansätzen mit. Unterrichtsangebote, Schulfeste und auch disziplinarische Maßnahmen oder neue Konzepte werden gemeinsam entwickelt, beschlossen und anschließend evaluiert. In entsprechenden Klassenratsstunden werden klasseninterne Probleme besprochen oder auch allgemeine schulbezogene Beschlüsse und Angebote vorgestellt und erörtert.

Auch die Konzeption des Schulprogrammes erfolgte unter Einbeziehung und mit Absprache der Schülerinnen, Schüler und Eltern, um eine möglichst große Partizipation aller Beteiligten zu gewährleisten. Das vorliegende Schulprogramm unterliegt einer ständigen Evaluation und wird, um den Bildungserfolg unserer Schülerschaft zu garantieren, fortgeschrieben.

9. Jugendhilfe in der Schule

Aufgrund der zunehmend erschwerten Bedingungen im Alltag der Schule und dem oft kaum noch zu erfüllenden Bildungsauftrag wurde gemeinsam mit dem Jugendamt das Projekt „Jugendhilfe in der Schule“ installiert. Das Programm beinhaltet eine verbindlich vereinbarte, dauerhafte und gleichberechtigte Kooperation von Jugendhilfeanbieter in der Schule mit Lehrerinnen und Lehrern.

Jugendhilfe in der Schule bringt jugendhilfespezifische Ziele, Ansätze und Methoden ein, erweitert das schulische Repertoire pädagogischer Arbeitsformen und Lernchancen und leistet einen Beitrag zur sozialpädagogischen Profilgebung der Schule.

Das Förderprogramm zielt auf die Stärkung der Lebens- und Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler, auf die Gewährleistung der Bildungsbeteiligung aller und unterstützt damit die pädagogische Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer.

Die Jugendhilfe bringt spezifische Kompetenzen im Hinblick auf die Förderung von Kindern und Jugendlichen ein, insbesondere hinsichtlich der individuellen Förderung und Motivation, der Partizipation von Kindern und Jugendlichen, der Einbindung von Eltern und bezüglich der Öffnung zum sozialen Umfeld. Kenntnisse über die Arbeit mit spezifischen Zielgruppen, Erfahrungen im interkulturellen Dialog und der Projektarbeit bereichern das Schulleben und fördern die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler. So gibt es aktive Pausengestaltung, Jungen- und Mädchengruppen, Einzelberatung und Ferienprogramme. Weiterhin bietet die Jugendhilfe durch ihr eigenes Netzwerk diverse Veranstaltungsmöglichkeiten auch während des Schulalltages an. Ebenfalls sind offene Freizeitangebote wie z.B. Karaoke oder unsere Schulband Teil des Portfolios unserer Jugendhilfe.